
Was sich so historisch und sachlich liest, war und ist in Wahrheit bei 20 Millionen Betroffenen tief in die Seelen eingeschrieben. Von den Menschen, die das erleben mussten, leben nicht mehr so viele. Eine davon, Frau Steinbring aus Dinslaken verspürte kurz vor ihrem Tod den Drang, von ihren Erlebnissen damals, der Flucht im eisigen Winter 1944/45 aus Ostpreußen zu erzählen.
Das Gespräch, das wir mit ihrem Sohn später führten, der technisch seiner Mutter half, diese Lebenserzählung festzuhalten, zeigt, dass auch in der Kinder-Generation der Vertriebenen deren Erfahrungen sich eingeschrieben haben und weiterwirken. Der Beitrag mahnt uns alle, nicht den Respekt zu verlieren vor denen, die schlimmster Not durch Flucht begegneten und begegnen.
